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HD, ED und OCD bei Hunden, Was du wissen musst

4 Min.

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HD, ED und OCD: Ein Überblick

HD, ED und OCD sind drei häufige Erkrankungen, die die Gelenke von Hunden betreffen. Sie führen zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und können im schlimmsten Fall zu Lahmheit führen. Diese Erkrankungen sind zwar nicht heilbar, aber mit der richtigen Behandlung und Vorsorgemaßnahmen kannst du deinem Hund ein schmerzfreies Leben ermöglichen.

Hüftdysplasie (HD)

Hüftdysplasie (HD) ist eine Fehlbildung des Hüftgelenks, bei der der Oberschenkelknochen nicht richtig in die Hüftpfanne passt. Dies führt zu Instabilität und Abrieb des Gelenkknorpels, was zu Schmerzen und Entzündungen führt. HD ist eine genetische Erkrankung, die bei bestimmten Hunderassen häufiger vorkommt, wie beispielsweise bei Labrador Retrievern, Golden Retrievern und Schäferhunden.

Hüftdysplasie beim Hund

Ellenbogendysplasie (ED)

Ellenbogendysplasie (ED) ist eine Fehlbildung des Ellenbogengelenks, die ebenfalls zu Instabilität und Abrieb des Gelenkknorpels führt. Es gibt verschiedene Formen der ED, die alle zu Schmerzen und Lahmheit führen können. ED ist ebenfalls eine genetische Erkrankung, die bei bestimmten Hunderassen häufiger vorkommt, beispielsweise bei Deutschen Doggen, Rottweilern und Berner Sennenhunden.

Ellenbogendysplasie beim Hund

Osteochondrose (OCD)

Osteochondrose (OCD) ist eine Störung des Knorpelwachstums, die zu einem Knorpeldefekt in den Gelenken führt. Dieser Knorpeldefekt kann zu Schmerzen, Entzündungen und Lahmheit führen. OCD kann in verschiedenen Gelenken vorkommen, am häufigsten jedoch im Schulter- und Ellenbogengelenk. Auch OCD ist eine genetische Erkrankung, die bei bestimmten Hunderassen häufiger vorkommt, beispielsweise bei Labrador Retrievern, Golden Retrievern und Rottweilern.

Osteochondrose beim Hund

Symptome von HD, ED und OCD

Die Symptome von HD, ED und OCD können je nach Schweregrad der Erkrankung unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Einige Hunde zeigen nur leichte Symptome, während andere stark beeinträchtigt sind. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Lahmheit
  • Steifheit
  • Schmerzen beim Gehen oder Laufen
  • Hinken
  • Gelenkschwellungen
  • Muskelschwäche
  • Verhaltensänderungen wie z.B. Lethargie oder Aggressivität

Wenn du bei deinem Hund eines dieser Symptome bemerkst, solltest du ihn unbedingt von einem Tierarzt untersuchen lassen. Je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und ein schmerzfreies Leben für deinen Hund.

Diagnose von HD, ED und OCD

Um HD, ED oder OCD zu diagnostizieren, wird dein Tierarzt eine körperliche Untersuchung durchführen und Röntgenbilder des betroffenen Gelenks anfertigen. Die Röntgenbilder zeigen, ob das Gelenk deformiert ist oder ob es Anzeichen von Knorpelschaden gibt. In manchen Fällen kann eine Arthroskopie (Gelenkspiegelung) durchgeführt werden, um die Diagnose zu bestätigen und gleichzeitig die Gelenkfläche zu säubern.

Behandlung von HD, ED und OCD

Die Behandlung von HD, ED und OCD hängt vom Schweregrad der Erkrankung und dem Alter des Hundes ab. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, darunter:

  • Medikamente: Schmerzmittel und entzündungshemmende Medikamente können die Schmerzen und Entzündungen im Gelenk lindern.
  • Physiotherapie: Physiotherapie kann die Muskeln und Gelenke stärken und die Beweglichkeit verbessern.
  • Operation: In einigen Fällen kann eine Operation notwendig sein, um das Gelenk zu stabilisieren oder beschädigten Knorpel zu entfernen.
  • Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Gelenke und kann die Symptome von HD, ED und OCD verschlimmern. Deshalb ist es wichtig, dass dein Hund ein gesundes Gewicht hat.
  • Gelenkschonende Maßnahmen: Vermeide Aktivitäten, die die Gelenke deines Hundes überlasten. Vermeide beispielsweise lange Spaziergänge oder Treppen steigen.

Vorsorgemaßnahmen gegen HD, ED und OCD

Es gibt verschiedene Vorsorgemaßnahmen, die du ergreifen kannst, um das Risiko für HD, ED und OCD zu reduzieren. Dazu gehören:

  • Kaufe deinen Hund von einem seriösen Züchter: Züchter sollten ihre Hunde auf HD, ED und OCD untersuchen lassen und nur gesunde Hunde zur Zucht verwenden.
  • Füttere deinen Hund mit einer ausgewogenen Ernährung: Eine gesunde Ernährung trägt dazu bei, dass die Knochen und Gelenke deines Hundes stark und gesund bleiben.
  • Sorge für ausreichend Bewegung: Regelmäßige Bewegung stärkt die Muskeln und Gelenke und hilft, das Gewicht deines Hundes zu kontrollieren.
  • Vermeide Überlastung: Vermeide Aktivitäten, die die Gelenke deines Hundes überlasten, insbesondere in jungen Jahren.
  • Lass deinen Hund regelmäßig vom Tierarzt untersuchen: Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen können helfen, die frühen Symptome von HD, ED und OCD zu erkennen und frühzeitig zu behandeln.

HD, ED und OCD sind zwar ernstzunehmende Erkrankungen, aber mit der richtigen Behandlung und Vorsorgemaßnahmen kannst du deinem Hund ein langes und schmerzfreies Leben ermöglichen. Wenn du dir Sorgen um deinen Hund machst, zögere nicht, deinen Tierarzt zu kontaktieren.

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