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Leishmaniose bei Hunden, Was du wissen musst

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Leishmaniose, auch bekannt als Kala-Azar, ist eine durch Parasiten verursachte Krankheit, die vor allem in wärmeren Regionen der Welt vorkommt. Sie wird durch den Stich von Sandmücken übertragen, die den Parasiten Leishmania infizieren. Hunde können sich mit Leishmaniose infizieren, wenn sie von einer infizierten Sandmücke gestochen werden. Die Krankheit kann sich bei Hunden unterschiedlich stark ausprägen, von milden Symptomen bis hin zu lebensbedrohlichen Komplikationen.

Wie verbreitet ist Leishmaniose bei Hunden?

Leishmaniose ist in vielen Ländern der Welt, insbesondere in südlichen und südöstlichen Regionen, weit verbreitet. In Deutschland kommt die Krankheit zwar seltener vor, aber auch hier werden immer mehr Fälle diagnostiziert, da immer mehr Menschen aus endemischen Gebieten mit ihren Hunden nach Deutschland ziehen. Die Verbreitung der Krankheit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Vorkommen von Sandmücken, dem Klima und der Anzahl an infizierten Hunden.

Wie werden Hunde mit Leishmaniose infiziert?

Hunde können sich mit Leishmaniose infizieren, wenn sie von einer infizierten Sandmücke gestochen werden. Die Sandmücke nimmt den Parasiten Leishmania aus dem Blut eines infizierten Tieres auf und überträgt ihn beim Stich auf einen gesunden Hund. Der Parasit wandert dann ins Blut und in verschiedene Organe des Hundes und kann dort zu schweren Schäden führen.

Symptome der Leishmaniose bei Hunden

Die Symptome der Leishmaniose können sehr unterschiedlich sein und variieren je nach Stadium der Krankheit. Oftmals sind die Symptome in den frühen Stadien der Krankheit nur schwach ausgeprägt oder werden sogar gar nicht bemerkt. Zu den typischen Symptomen der Leishmaniose gehören:

  • Gewichtsverlust
  • Verlust des Fellglanzes
  • Hautveränderungen (z.B. Haarausfall, Schuppen, entzündete Stellen)
  • Gelenkschmerzen und Lahmheit
  • Vergrößerung der Lymphknoten
  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Nasenbluten
  • Atembeschwerden
  • Verdauungsstörungen
  • Nierenversagen
  • Augenentzündungen

Die Symptome können sich über einen längeren Zeitraum entwickeln und können auch erst nach Monaten oder Jahren nach der Infektion auftreten.

Diagnose der Leishmaniose bei Hunden

Die Diagnose der Leishmaniose erfolgt meist durch eine Kombination aus verschiedenen Tests. Dazu gehören:

  • Blutuntersuchung: Der Nachweis von Antikörpern gegen Leishmania im Blut des Hundes
  • Serologische Tests: Ermittlung der Konzentration an Leishmaniose-Antikörpern im Blutserum
  • Mikroskopische Untersuchung: Suche nach Leishmania-Parasiten in Gewebeproben, z.B. aus dem Knochenmark oder den Lymphknoten
  • Hautbiopsie: Entnahme von Hautproben zur mikroskopischen Untersuchung auf Parasiten
  • PCR-Test: Identifizierung von Leishmania-DNA im Blut oder in anderen Körperflüssigkeiten

Eine eindeutige Diagnose der Leishmaniose kann nur durch einen Tierarzt gestellt werden. Er wird anhand der Symptome, der Ergebnisse der Tests und der Vorgeschichte des Hundes entscheiden, ob eine Leishmaniose vorliegt.

Behandlung der Leishmaniose bei Hunden

Die Behandlung der Leishmaniose ist langwierig und erfordert eine enge Zusammenarbeit mit dem Tierarzt. Ziel der Behandlung ist es, die Parasiten zu bekämpfen, die Symptome zu lindern und den Krankheitsverlauf zu verlangsamen. Die Behandlung kann folgende Maßnahmen umfassen:

  • Medikamentöse Behandlung: Einsatz von Medikamenten, die den Parasiten bekämpfen und die Symptome lindern
  • Unterstützende Maßnahmen: z.B. Bluttransfusionen bei starker Anämie, Flüssigkeitszufuhr bei Dehydration, Kortison bei Entzündungen
  • Spezialfutter: Spezielles Futter für Hunde mit Leishmaniose, das die Nährstoffversorgung optimiert und die Symptome lindert
  • Symptomatische Behandlung: Einsatz von Medikamenten zur Behandlung von Komplikationen, z.B. Antibiotika bei bakteriellen Infektionen

Die Behandlung der Leishmaniose ist in der Regel lebenslang und erfordert regelmäßige Kontrollen beim Tierarzt. Mit einer geeigneten Behandlung können die Symptome der Leishmaniose oft gelindert und die Lebensqualität des Hundes verbessert werden.

Prävention der Leishmaniose bei Hunden

Die beste Vorbeugung gegen Leishmaniose ist, den Kontakt mit Sandmücken zu vermeiden. Das ist vor allem in Gebieten mit hohem Vorkommen von Sandmücken wichtig. Hier sind einige Tipps, um deine Fellnase vor der Krankheit zu schützen:

  • Mückenabwehrmittel: Verwende Mückenabwehrmittel für Hunde, die spezielle Inhaltsstoffe enthalten, die Sandmücken abwehren
  • Mückennetz: Verwende ein Mückennetz für deinen Hund, vor allem in den Abendstunden und nachts, wenn Sandmücken besonders aktiv sind
  • Im Haus bleiben: Halte deinen Hund in den Abend- und Nachtstunden möglichst im Haus, da Sandmücken vor allem in der Dunkelheit aktiv sind
  • Impfung: Eine Impfung gegen Leishmaniose ist für Hunde in Risikobereichen empfehlenswert

Auch wenn du deinen Hund vor Sandmücken schützt, solltest du bei Verdacht auf Leishmaniose umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Je früher die Krankheit diagnostiziert und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung und eine gute Lebensqualität für deinen Hund.

Leishmaniose – eine ernstzunehmende Krankheit

Leishmaniose ist eine ernstzunehmende Krankheit, die bei Hunden zu schweren gesundheitlichen Problemen führen kann. Es ist wichtig, sich über die Krankheit zu informieren, um deinen Hund bestmöglich vor einer Infektion zu schützen. Sprich mit deinem Tierarzt über die Risiken und mögliche Schutzmaßnahmen. So kannst du deinen Vierbeiner gesund und glücklich halten.

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